Donnerstag, 9. Juni 2016

Die andere Wahrheit über London.

London hat so viel mehr zu bieten als nur die Sehenswürdigkeiten und Polizisten in ihren schicken Uniformen. Die Stadt ist jung, modern, und besonders aufregend ist ihre Vielfältigkeit. Ich kann an einem Tag in einer Straße im modernen Europa sein, mit futuristischen Glaskomplexen, hektischen Passanten und Anzugträgern. Am nächsten Tag bin ich schon in Klein-Marokko, mit wuseligen Straßenständen, exotischem Essen und umgeben von Marktrufen und Ladenschildern die ich nicht verstehe. Ich bin fasziniert, wie das alles London sein kann. Wie alle zusammen leben. Nicht als Salatschüssel - jeder Mensch erkennbar als was er ist - sondern integriert, vermischt und Eins.







Dienstag, 7. Juni 2016

Die Wahrheit über London!

In London gibt es überall rote Telefonzellen. Die Hauptstraßen sind alle mit Union Jacks geschmückt, es fahren andauernd altmodische, schwarze Taxis an mir vorbei, und ich werde auch fast von ihnen überfahren weil ich immer noch zuerst auf die andere - und somit falsche Straßenseite schaue! Natürlich sind die Busse rot und haben zwei Stockwerke, und an jeder Ecke findet sich ein Pub! So habe ich mir London nicht nur vorgestellt - so ist es wirklich!






Sonntag, 5. Juni 2016

Erste Eindrücke meiner neuen Heimat

In den letzten Tagen bin ich wirklich wahnsinnig viel gelaufen. Und meiner Meinung nach ist das die beste Art eine Stadt zu erkunden. Die Häuser ziehen nicht wie Geister an einem vorbei, wie wir es von Autofahrten durch neue Landschaften kennen. Es gibt keine Vorgaben wo ich als nächstes hingehe, keine Uhrzeit zu der ich den Bus erwischen muss. Es ist mir alles selbst überlassen. Und so habe ich mich auf gemacht. Hier ein paar Bilder die den starken Kontrast zeigen zwischen alt und neu, klassisch und modern. Mit offenen Augen sieht man so viel mehr.







Donnerstag, 26. Mai 2016

Dubios, schimmelig und am Ende der Welt

So sollten einige Zimmer online beschrieben werden, damit ich erst gar nicht hin pilgere. Gestern habe ich noch stolz mit meinen neuen Kollegen beim Mittagessen über diese Prachtwohnung in Queen's Park geredet, die ich am selben morgen gefunden hatte. Schon heute ist sie nicht mehr verfügbar. Ich habe mir sagen lassen das wirklich jeder Probleme hat in London eine tolle, bezahlbare Wohnung auf anhieb zu finden. Gut, bezahlbar ist hier nur das Leitungswasser beim Schnellimbis, aber ich möchte hier ja was anderes erzählen. Nämlich wie ich zu meinem.. nennen wir es liebevoll "Drecksloch" gekommen bin. Von vorne also:
Die erste Wohnung war bei King's Cross. Sehr kleines, schlecht geschnittenes Zimmer, was dazu führte das der Schrank sich garnicht richtig öffnen ließ, da das Bett im Weg stand. Die Küche war fensterlos, fettig, und rein zufällig war an dem Tag auch noch die Birne kaputt gegangen. Wäre sie das lieber mal im Bad, dann würden die Schimmelblüten an der Decke nicht so auffallen... Die zweite Wohnung war in der Nähe von Finchley Road. Wenn das einzig Gute an einer Wohnung die dort lebende Katze ist, dann erspare ich euch den Rest der Beschreibung... Die dritte Wohnung war in Borough, ein Ortsteil auf den ich mich wegen seiner Nähe zur Arbeit und zum Gemüse-Sonntags-Markt sehr gefreut hatte. Der Vermieter, ein ca. 35 Jahre alter, halbglätziger, einsamer Inder, den ich übrigens kaum verstand, war nach eigener Aussage "looking for a friend, not a tenant". Und erzählte stolz wir würden uns alleine die Küche und das Bad teilen. Ich brauchte auch nur vier Mal sagen das ich noch einen weiteren Termin hatte und dann mal ganz schnell gehen musste... Den Termin hatte ich wirklich! Zumindest glaubte ich das. Bei Wohnung Vier in Fulham Broadway angekommen, mit 19% verbleibender Batterie, schrieb ich dem Besitzer ich würde draußen warten.Woraufhin ihm einfiel das er an dem Tag garnicht in London ist. Ich wurde also versetzt. Geschieht mir aber auch recht, da ich ihn am Vortag ohne Absage habe warten lassen (er klang schon am Telefon sauer, wieso ich dennoch den Termin bekommen hatte war mir zu dem Zeitpunkt ein Rätsel). Ich also zum nächsten Starbucks, Handy aufladen, neue Wohnungen online suchen und.. so kam ich zur letzten Station: Meinem Drecksloch. Direkt bei Aldgate Station, 5 Zimmer, 3 Bäder (zwei mit Schimmel, aber die Decke ist sehr hoch, das stört keinen), eine Küche mit Couch.. was brauche ich mehr? Ich bin angekommen!



Dienstag, 24. Mai 2016

Angebot und Nachfrage



Hier ein kleiner Vergleich zu Hostel-Unterkünften, und was man für sein Geld bekommen kann: In Rumänien zum Beispiel gibt es für 10€ ein tolles Hotelzimmer, mit einem großen Bett, eigenem Bad, weichen Handtüchern, Wifi und TV. Weil da nun mal fast niemand hin möchte. Nicht aber London, nein! Für 10€ gibt es hier schon mal gar nichts. Mit etwas Glück kann man aber für 16€ (nicht an Wochenenden) ein Hostel finden. Und ein Zimmer mit 14 weiteren Schnarchnasen teilen. In dreistöckigen Hochbetten. Mit zwei Bädern für alle im Haus. Und ständig bricht das Wifi ab, weil alle versuchen Filmchen vorm Einschlafen zu gucken. Und ja, wer denkt mein aufladendes Handy ausstecken zu können um meinen Adapter selbst zu nutzen, der hat am nächsten Morgen ein totes Smartphone. ;)



Montag, 23. Mai 2016

Erkenntnisse aus Flughafenhallen



Okay, der Flug ist pünktlich. Also Handy aus zum Batterie sparen, einen Sitz suchen und dann 30 Minuten warten. Was ich so alles um mich herum beobachte, wo ich mal nicht am Handy zum Zeitvertreib bin. Da browst die stark geschminkte Afroamerikanerin auf Instagram, da liest die Backpack-Reisende auf ihrem Kindle. Und der stark gestikulierende Mann? Spielt er etwa mit einem Kind? Er sitzt mit seinem Rücken zu mir, daher kann ich es nicht direkt ausmachen. Doch als er sein Gewicht verlagert sehe ich den Laptop auf seinem Schoß. Er redet über Skype – in Gebärdensprache. Mir geht das Herz auf! Technologie verbindet, wer sonst leise die wartenden Gäste in der Flughafenhalle beobachtet hätte.

Mittwoch, 27. Mai 2015

Der Monster-Hike #2

Während der ganzen Zeit in Norwegen waren wir noch nicht bei Trolltunga! Als wir also von einer Australierin und zwei Polinnen gefragt wurden ob wir "morgen schon etwas vorhaben", waren wir sofort dabei. Ich versuche mich hier immer auf 5 Zeilen kurzzufassen... mal sehen ob es heute klappt: Um 4 Uhr aufgestanden. Mietwagen geholt. Tunnel gesperrt. Fähre genommen. Geparkt. "Keine Schneeschuhe?" Wir: "Brauchen wir die?!" Dann 22 Kilometer. 22!! Im kniehohen Schnee! Nasse Füsse. Kalte Finger. Geile Aussicht. Fotos. Los zum Auto. Zurück gerannt. Immer noch nicht warm, und immer noch nass. Autoheizung an. Gewartet. 2 Stunden gewartet. Letzte Fähre verpasst. Verfahren. Tunnel immer noch gesperrt. Beine am Steuer eingeschlafen. Um 3 Uhr Nacht zu Hause. 



 

 

Edit: Am nächsten Morgen merken das die Augen verbrannt sind vom Schnee: unbezahlbar.

Sonntag, 10. Mai 2015

Der Monster-Hike #1

Bergen ist von sieben Bergen umgeben. Zumindest heißt es so - es sind tatsächlich neun, und einmal im Jahr gibt es eine organisierte Tageswanderung, bei der bekloppte Sportler sieben dieser neun Berge freiwillig bewandern. Um mich für Trolltunga und co. vorzubereiten wollte ich also Ulriken (643m hoch) besteigen und dann, über die Berge, zu Fløyen und in die Stadt. Freunde hatten das bereits in ca. sieben Stunden gemacht und meine schlechte Vorbereitung ließ mich glauben, dass es 11km sind, und das ich das auf jeden Fall auch schaffen würde. Niemand hatte von knapp 20km gesprochen. Niemand hatte von Schnee und moor-ähnlichem Boden gesprochen, in dem die Schuhe angesaugt werden. Somit habe ich gestern vier der sieben Berge bezwungen. Nicht ganz freiwillig. Und gewiss nicht ganz schmerzfrei!






Sonntag, 3. Mai 2015

Segeln...aber diesmal richtig!

Ich hatte sie schon oft in Bergen anlegen sehen und mich immer gefragt, ob da jeder drauf darf: die Lehmkuhl. Als es dann die Möglichkeit gab sich für eine Schifffahrt anzumelden war ich sofort dabei. Mit Sonnenschein und kaum Wind (bei diesem Schiff macht das nichts) sind wir dann um die norwegischen Inseln geschifft, vorbei an anderen Seglern und Motorboten. Eine sehr entspannte Reise mit Freunden, Kartenspielen unter Deck und kühlem Bierchen. Von mir aus kann der Sommer kommen!